Rind 58

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Schau doch nur mal diese prächtige Kuh an - was für ein stolzer Blick ... und so schönen Hörner!


Als kleines Kälbchen wurde diese stattliche Kuh am 14. Dezember 2007 auf Hof Apfeltraum geboren. Über die Jahre hat sie sich wegen ihrer hervorragenden Führungsqualitäten als Leitkuh etabliert. Sie hat die Herde bestens geführt, wenn die Tiere zum Beispiel auf eine andere Weide wechseln sollten. "Leider hat sie ein "bindegewebiges" Euter gehabt" erklärt Kirsten. "Das heißt: ihr Euter ist kurz vorm Kalben wegen der vielen Milch riesig geworden. Und die Kälbchen hatten es zunehmend schwer, die prallen Zitzen ins Maul zu bekommen. Und wenn nach der Geburt das pralle Euter durch den Milchdurst der Kälber nicht entlastet wird,  bekommt die Mutter schnell eine Euter-Entzündung." Die Altkuh hat übrigens sieben Kälber bekommen! Eine erneute Entzündung wäre beim nächsten Kalben absehbar und nur sehr schwer zu behandeln. Da frischgebackene Mütter (auch erfahrene Mütter) etwas eigen sind und sich nur ungern so kurz nach der Geburt behandeln lassen.


Für Kirsten Hänsel waren das gute Gründe, sich nach über 10 Jahren von ihrer prächtigen Altkuh zu trennen. Auch wenn das ganz schön Unruhe in die Herde bringt. Denn jetzt wird eine neue Kuh die Führung übernehmen. Momentan gibt es wohl zwei Anwärterinnen auf den Job der Leitkuh. Die beiden werden sich noch einigen müssen, wer nun die Führung in der Herde übernimmt.


Am 18. August 2018 ist Rind 58 dann bei Lutz Lehmann geschlachtet und bei Gut Hirschaue verarbeitet worden. Altkuhfleisch ist ganz besonders charakteristisch im Geschmack und nur selten zu bekommen. Warum das so ist, erfahrt ihr hier.